FETTHENNE

Die Fetthenne, auch bekannt unter ihrem botanischen Namen Sedum, gehört zu den vielseitigsten und pflegeleichtesten Pflanzen im Garten. Mit ihren dicken, sukkulenten Blättern und den farbenfrohen Blüten ist sie ein wahrer Blickfang und erfreut sich großer Beliebtheit in vielen Gärten.

Herkunft

Die Fetthenne ist ein Vertreter der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) und ist auf der ganzen Nordhalbkugel heimisch. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich über Europa, Asien und Nordamerika, wobei sie vor allem in felsigen und kargen Gebieten wächst. Es gibt über 400 verschiedene Arten, die von niedrigen, kriechenden Bodendeckern bis hin zu hohen Stauden reichen. Die Fetthenne ist besonders in Gebirgslagen und auf Magerwiesen verbreitet, wo sie sich durch ihre Trockenheitsresistenz und Robustheit auszeichnet.

Aussehen und Wuchs
Fetthennen sind sukkulente Stauden, die durch ihre dicken, fleischigen Blätter charakterisiert sind, die in verschiedenen Grüntönen bis hin zu rötlichen Farben erscheinen können. Die Blüten der Fetthenne sind sternförmig und bilden dichte, oft flache Dolden. Diese Blüten erscheinen je nach Art und Sorte in verschiedenen Farben, von Weiß über Gelb bis hin zu Rosa und kräftigem Rot. Die Blütezeit erstreckt sich meist von Juli bis Oktober, wobei einige Arten auch schon im Frühjahr blühen können. Die Wuchshöhe variiert stark: Während einige Sedum-Arten nur wenige Zentimeter hoch werden, können andere, wie etwa die Hohe Fetthenne (Sedum telephium), bis zu 60 Zentimeter erreichen.

Standort und Boden

Die Fetthenne ist ausgesprochen genügsam und gedeiht am besten an sonnigen Standorten. Sie bevorzugt gut durchlässige, eher trockene Böden, die nicht zu nährstoffreich sind. In ihrer natürlichen Umgebung kommt sie oft auf felsigen Untergründen oder in Magerwiesen vor, was ihre Vorliebe für arme, mineralische Böden erklärt. Staunässe verträgt sie nur schlecht, weshalb es wichtig ist, auf eine gute Drainage zu achten, besonders in schweren, lehmigen Böden. Fetthennen sind außerdem ideal für Trockenmauern, Steingärten oder als Bodendecker geeignet.

Pflanzung und Pflege
Die Pflanzung der Fetthenne erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst, wobei der Pflanzabstand je nach Art und Wuchshöhe variiert. Niedrige Arten sollten in Gruppen mit einem Abstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern gepflanzt werden, während hohe Sorten etwa 40 bis 50 Zentimeter Platz benötigen. Da die Fetthenne wenig Pflege benötigt, ist sie eine ideale Pflanze für Gärtner, die pflegeleichte Stauden bevorzugen. Sie benötigt nur wenig Wasser und kommt auch in längeren Trockenperioden gut zurecht. Düngen ist in der Regel nicht erforderlich, da zu nährstoffreiche Böden das Wachstum schwächen können.

Vermehrung

Die Vermehrung der Fetthenne ist denkbar einfach und kann durch Teilung oder Stecklinge erfolgen. Im Frühjahr oder Herbst können größere Pflanzen ausgegraben und geteilt werden. Stecklinge lassen sich ebenso leicht aus den Trieben gewinnen und bewurzeln in sandigem Substrat innerhalb kurzer Zeit. Einige Sedum-Arten neigen dazu, sich selbst auszusäen und können so ganz natürlich für Nachschub im Garten sorgen.

Verwendung
Fetthennen sind äußerst vielseitig und eignen sich hervorragend für die Bepflanzung von Steingärten, Trockenmauern, Dachbegrünungen oder als Bodendecker. Aufgrund ihrer Blütenfülle und -farbe sind sie auch ein beliebter Bestandteil in Staudenbeeten. Niedrige Arten wie Sedum acre oder Sedum spurium sind perfekte Bodendecker, die kahle Stellen im Garten rasch begrünen. Hohe Arten wie Sedum spectabile hingegen setzen eindrucksvolle Akzente im Spätsommer und Herbst, wenn sie ihre üppigen Blütendolden entfalten.

Krankheiten und Schädlinge
Fetthennen sind sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich können Blattläuse auftreten, die jedoch in der Regel keinen großen Schaden anrichten. Staunässe kann Wurzelfäule verursachen, weshalb eine gute Drainage wichtig ist. Ansonsten sind Fetthennen äußerst pflegeleicht und widerstandsfähig.
Die Fetthenne ist somit eine ideale Wahl für jeden Garten – robust, pflegeleicht und dabei äußerst dekorativ. Mit ihren vielfältigen Erscheinungsformen und ihrer Anpassungsfähigkeit ist sie ein wahres Multitalent, das in jedem Garten einen Platz finden sollte.

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